Wäre das Betriebssystem Debian GNU Linux nicht Open Source und damit im Team und Non-Profit entwickelt worden, so hätte die Entwicklungsarbeit allein 19 Milliarden Dollar betragen. Das errechnete jetzt ein Open Source Veteran.
Offensichtlich um darzustellen, welche Werte im Open Source Umfeld geschaffen werden, wurden im Wesentlichen vermutlich die erforderlichen Programmierstunden in jeder Programmiersprache nach durchschnittlichem Stundensatz sortiert und addiert. Laut James Brombergers Blog und einem Bericht auf ReadWriteWeb besteht das aktuelle Debian GNU/Linux (wheezy) aus 17.141 Softwarepaketen und damit 419 Millionen und 776.604 Code-Zeilen.
Vergleichende Kartoffelzählerei
Der Open-Source-Veteran und Berater Bromberger hat – um seine Zahlen zu untermauern - dieselbe Methodik angewendet, die bereits für eine Schätzung von Debian im Jahr 2001 angewendet wurde. Damals hätte die Herstellung von Debian 2.2 (potato) etwa 1,9 Milliarden Dollar "gekostet" – laut Jesús M. González-Barahona und Kollegen in dem Artikel "Counting Potatoes". Die Kosten für die Entwicklung von Upstream-Software durch die Community sind hier noch nicht einmal eingerechnet.
Weitere Zahlen von Bromberger: Samba würde 101 Millionen kosten, Apache httpd etwa 33,5 Millionen und MySQL, das für nur 1 Milliarde Dollar an Sun Microsystems verkauft wurde und heute Oracle gehört, wird bei 64,1 Millionen Dollar angesetzt – reine Entwicklungskosten. Die Kosten sind also sehr niedrig angesetzt – zumal Pakete wie Debian wheezy mit seinen mehr als zwölf verwendeten Programmiersprachen auch noch ziemlich komplex sind. (kas)
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