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Politik und Gaming-Journalismus - Das passt doch nicht zusammen, oder?

Discussion on Politik und Gaming-Journalismus - Das passt doch nicht zusammen, oder? within the In Other News forum part of the News & More category.

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Politik und Gaming-Journalismus - Das passt doch nicht zusammen, oder?

Reale Politik darf man nicht mit Gaming vermischen. Themen, die sich wie zwei Pole abstoßen, so könnte man denken. Aber woher kommt dieser Gedanke? Und vielleicht sollten viel öfter den Diskurs suchen, statt eine Meinung totzugraben, auch für das Wohl unserer Szene.

Eine Kolumne von Toshio Riko


Politik und Gaming. Das passt doch nicht zusammen. Ein Gaming-Redakteur, ob studiert oder nicht, hat sich, so häufig die überschallende Meinung, aus dem Themengebiet der aktuellen Weltereignisse herauszuhalten. Wirtschaft, Politik, das reale Leben – nichts für ihn. Warum eigentlich?

Ein beliebtes Argument ist, dass man so in einem Beitrag nur die verschiedenen politischen Meinungen aufkochen lässt und eine Debatte um den eigenen politischen Standpunkt entfacht, statt um das eigentliche Thema. Oder aber als Gaming-Journalist hat man keine Befugnis, auch solche Themen anzusprechen. Schließlich ist man auf dem Gebiet nicht bewandert. Wenn man über etwas Politisches schreiben möchte, möge man doch zu einer anderen Zeitschrift gehen und sich für das Politik-Ressort bewerben.

Besonders brenzlig wird es bei tagesaktuellen Themen. Ob man nun Trump, Russland, die Flüchtlingsfrage oder andere Themen nimmt. Hier sind die Meinungen gespalten. Und natürlich hat ein Beitrag auf einer redaktionellen Seite, die sich mit Games beschäftigt, über solche Themen nichts verloren. Doch es gibt Ausnahmen, die generell gültig sind. Denn ob man Journalist im Bereich Gaming, Technik, Politik oder Sport ist, das schließt in keiner Weise aus, dass man sich nicht auch in anderen Themen auskennt und regelmäßig dort auch tiefgreifender informiert. Dies gilt besonders für studierte Journalisten, welche sich im Studium sowieso ein allumfassendes Wissen aneignen.

Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion der Meinungen um den richtigen Weg. Aber nicht nur Demokratie lebt davon, so ziemlich jedes Thema tut es.

Bestes Beispiel für ein aktuelles Thema ist der tragische Amoklauf in Florida. Vorerst bietet dieser Fall natürlich keinen Anlass, auf einer Gaming-Seite darüber zu berichten. Doch als Trump besonders die Gamer und gewalttätige Medien die Schuld gab, ist es eigentlich eine Pflichtsache, sich darüber zu äußern - auch auf einer Seite wie dieser. Denn wir dürfen es nicht auf uns sitzen lassen, dass man uns anfeindet, als den Buhmann darstellt, obwohl die Schuld bei wem ganz anderen liegt.

Aber eben wegen der Grundeinstellung, ein politisches Thema oder ein Meinungsbeitrag über eine politische Person habe "hier" nichts verloren, war mir durchaus mulmig, als ich meinen Kommentar verfasste zum Thema Trump. Wird man mir in den Kommentaren auch vorwerfen, mich dazu nicht äußern zu dürfen? Wird eine Debatte abseits des eigentlichen Themas entstehen?

Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion der Meinungen um den richtigen Weg*. Aber nicht nur Demokratie lebt davon, so ziemlich jedes Thema tut es. Es gibt durchaus einen Grund, warum Entwickler immer häufiger die Spieler schon früh in der Entwicklung mit einbeziehen. Viele Meinungen treffen aufeinander, für den Entwickler entsteht eine Wand voller verschiedener Ansichten. Man sieht, was andere aus einem völlig anderen Blickwinkel von dem Spiel halten. Und aus diversen Ideen lässt sich ein Kompromiss finden, der (hoffentlich) alle Spieler zufrieden stellt. Sozusagen die goldene Mitte finden.


Schweigen ist keine Option

Bleibt man in seiner Blase - in diesem Falle in seinem Büro, wo das Spiel entwickelt wird - und lässt keine anderen Meinungen zu, so kann, muss aber nicht, ein Spiel entstehen, welches vielleicht in den eigenen, durchaus auch etwas voreingenommenen Augen, ziemlich gut ist, aber bei dem Kunden für wenig Begeisterung sorgt.

Ebenso ist es auch in der Politik. Und bei Millionen, Milliarden Menschen kann und darf man nicht davon ausgehen, dass alle geteilter Auffassung über ein Thema sind. Welche Gründe sie auch haben. Man muss aufeinander zugehen und gemeinsam eine Lösung finden. Dabei darf man auch mal streiten, diskutieren und die Fetzen fliegen lassen. Aber am Ende muss man einen Weg finden, der für die gesamte Gemeinschaft von Nutzen ist. Nicht nur für einen Einzelnen. Doch das Vergessen nicht nur Politiker, weshalb wir eine unfassbar große Politikverdrossenheit in Deutschland haben - sondern auch der Demos in der Demokratie. Der Mensch. Der Wähler.

Meinungen sind unterschiedlich, aber deswegen möglichst Meinungskonform zu formulieren? Bloß keinen aufstacheln und vor allem niemanden gegen sich aufbringen? Das ist Verstecken vor einer vielleicht unbequemen Wahrheit. Oder der Wunsch als Leser, bloß in seiner Filterblase zu verharren. Von der "Welt da draußen" nichts zu wissen. Doch hat die "Welt da draußen" zu viel Einfluss auf unsere eigene, virtuelle Welt, als dass Schweigen eine Option ist. Dabei kann eine Diskussion sogar wertvolle und neue Informationen für einen zutage bringen. Eine neue Erkenntnis, vielleicht die Demut einzugestehen, dass man falsch lag. Aber auch die Gewissheit, gemeinsam etwas gelöst zu haben.

Und wenn nun zum Beispiel ein Kollege bei der GameStar in einer Far Cry 5 Preview das Thema Trump erwähnt, dann ist das mehr als berechtigt. Denn dass Far Cry 5 eindeutig starke gesellschaftliche Kritik übt, ist nicht zu übersehen. Und dann haben wir auch noch den Amoklauf in Florida, welcher die Diskussion um eine Verschärfung des Waffenrechts neu entfacht. Dann ist es nicht falsch, es zu erwähnen. Es wäre vielmehr falsch, es nicht zu erwähnen.

Dabei ist auch unerheblich, welche persönliche Meinung man dazu trägt. Vielleicht bist genau Du der Meinung, dass eine Entschärfung des Waffenrechts einen positiven Effekt hätte. Oder aber Du bist der Meinung wie die der Schüler, dass man deutlich striktere Gesetze umsetzen müsste. Und vielleicht ist dann genau jetzt der richtige Zeitpunkt, darüber zu diskutieren. Denn jeder Amoklauf wird auch immer einige Politiker den Finger auf unsere Szene richten lassen und sagen "Ihr seid schuld, eure gewalttätigen Spiele sind schuld. Ihr bringt Mörder hervor". Und keiner von uns beiden will das. Wir sind am Ende alle Gamer und Menschen.

*Abwandlung des Zitates von Richard von Weizsäcker: "Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion um den richtigen Weg."
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Ich würde der Grundannahme des Artikels stark widersprechen.

Deine Argumente basieren nämlich auf der Annahme - so wie häufig bei Demokratiegläubigen - dass durch "Diskussion der Meinungen um den richtigen Weg" eine bessere Herrschaft möglich wäre. Das umfasst, dass jeder "Dumme" bei der Herrschaftsgestaltung teilhaben kann, was auch in sog. Demokratien der Fall ist. Z.Bsp. wählt das Volk aus den eigenen Reihen einen Kanzler - je nach EMPFINDEN. Der Kanzler (i.d.R. mit fehlender Qualifikation für seine Rolle) ernennt Minister für verschiedene Ressorts - je nach EMPFINDEN, da Qualifikation fehlt, um zu erkennen, ob der Ernannte die nötige Qualifikation mitbringt. Am Ende findet Diskussion statt, ohne dass jene, die am meisten zur Diskussion beizutragen hätten, je erhört werden. Wer laut und gut genug schreit wird erhört.

In der Wirtschaft hingegen sieht es anders aus. (Blenden wir mal diejenigen Frauen weg, die ihr Geschlecht ausnutzen, um in der Hierarchie-Ebene aufzusteigen) Dort zählt häufig nur die Qualifikation, denn das Überleben eines Unternehmens hängt unter anderem mit der Qualifikation derjenigen zusammen, die bestimmte Rollen besetzen. Da die Hierarchien, die in der Wirtschaft entstehen, stark an Qualifikation gekoppelt sind, ist die Wirtschaft in ihrer Gestaltung fairer gegenüber dem Volk (die Arbeiter). Entscheidungsträger verstehen in der Regel von ihrem Handwerk. Da jeder durch herausragende Qualifikation Entscheidungsträger werden kann, ist die Gestaltung hart aber fair. Am Ende ist jeder an dem Posten, den er sich verdient hat. Position und Verdienst sind eng aneinander geknüpft. Daher halte ich nichts von Frauenquoten etc. Dafür umso mehr von Quoten für Qualität und Quantität die zur Bewertung der Produzierenden dienen.

Aus dem Grund bin ich der Meinung, dass Journalisten zwar gerne auch Artikel in anderen Ressorts schreiben können, aber das dann definitiv zu Qualitätseinbußungen in dem Ressort führt. Man spezialisiert sich nicht umsonst. Ich glaube in einer Welt, wo jeder nur dem nachgeht, worin er wirklich qualifiziert ist, können falsche Nachrichten, Meinungsmache und unqualifiziert Artikel vermieden werden. Daher ist Schweigen oft eine Option.

PS 1: Das o.g. ist unter anderem auch ein Grund, warum die Verflechtung Politik-Wirtschaft zu begrüßen ist. Vieles ist nämlich eher der Wirtschaft als dem Volk zumutbar.

PS 2: Zudem habe ich auch den Kommentar, den der Autor mal geschrieben hat, gelesen und möchte anmerken, dass Prohibition und Verbot von Waffenbesitz gegen das Second Amendment verstößt und somit jede Diskussion darüber (vorallem im Ausland) unangebracht ist. In Deutschland sollte man sich um die Rechte der Deutschen kümmern anstatt die Rechte der Amerikaner zu kritisieren.

MfG
Cyphernomic
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Old 12/27/2018, 15:43   #4
 
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Das Problem, das sich bei dem ausschließlichen Fokus auf Wirtschaft gibt ist allerdings, dass sich meistens unter dem Hammer des Profits der Großteil der Bevölkerung befindet und der Verlierer des kapitalistischen Systems ist.
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Old 12/28/2018, 16:05   #5
 
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Originally Posted by Cyphernomic View Post
Am Ende findet Diskussion statt, ohne dass jene, die am meisten zur Diskussion beizutragen hätten, je erhört werden. Wer laut und gut genug schreit wird erhört.
Der öffentliche Diskurs verarmt zunehmend. Rechts sowie links wird der Ton immer rauer und gespaltener. Wer "laut" und viel schreit wird allerdings nicht wirklich erhört. Der Trick liegt darin, eine Minderheit / allgemeiner Feind des Volkes auszusuchen (z.B. Flüchtlinge, oder die Reichen, oder die Konzerne) und diese zu verteufeln und zu verallgemeinern. DAS bringt Parteien ohne wirklichen Inhalt nach vorne. z. B. DIE PARTEI, sie ist sehr gut.


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Originally Posted by Cyphernomic View Post
PS 2: Zudem habe ich auch den Kommentar, den der Autor mal geschrieben hat, gelesen und möchte anmerken, dass Prohibition und Verbot von Waffenbesitz gegen das Second Amendment verstößt und somit jede Diskussion darüber (vorallem im Ausland) unangebracht ist. In Deutschland sollte man sich um die Rechte der Deutschen kümmern anstatt die Rechte der Amerikaner zu kritisieren. Solche Politiker auch genannt "Demagogen". Göbbels war ein guter Demagoge, beispielsweise.
Nein. Es ist nicht unangebracht darüber zu diskutieren. Das 2. Amendment wurde geschrieben als eine Muskete 10 Sekunden brauchte zum Nachladen. Heutzutage haben wir halb bzw mit "Bump Stock" vollautomatische AR Waffen. Das sind einfach Waffen die zum Töten gemacht sind. Man sollte sich zuerst informieren und sich Statistiken anschauen bevor man darüber anfängt zu reden. Aber es zeigt sich ganz eindeutig wer der Gewinner und wer der Verlierer solcher Debatten ist. Die Waffenindustrie hat solche Debatten liebend gerne - denn so kann sie jedem suggerieren es sei bald komplett verboten jegliche Waffen zu verkaufen. Und "die da oben" wollen dir auch noch deine Waffen wegnehmen. Und so hat diese mal wieder Rekordzahlen im Jahr 2017 geschrieben, 2018 ist kein anderes Kapitel dazu.

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Originally Posted by Cyphernomic View Post
Am Ende ist jeder an dem Posten, den er sich verdient hat. Position und Verdienst sind eng aneinander geknüpft. Daher halte ich nichts von Frauenquoten etc. Dafür umso mehr von Quoten für Qualität und Quantität die zur Bewertung der Produzierenden dienen.
Das ist die falsche Annahme dass Position und Verdienst eng einander geknüpft ist. Die Lohndifferenz zwischen Frau / Mann ist immer noch recht sichtbar und liegt auch in der Natur, kann man sagen. Gleich ist es dass Arbeitende ungleich bezahlt werden für exakt dieselbe Arbeit. Manche Berufe erfordern einfach "Manpower", und zählen eigentlich seit jeher über 95% Männerpräsenz. Dieses Problem mit "Frauenquoten" zu lösen ist aber nicht der richtige Ansatz, da bin ich der gleichen Meinung. Die ultimative "Lösung" wo alle auf einen Konsens kommen könnten gibt es in dieser Frage wohl eher nicht.

Zum eigentlichen Thread.

Das Problem ist einfach das Spiele dazu da sind Spass zu machen. Wenn jetzt der Gaming-Journalismus als Nische anfängt sich zu politisieren und Parteien unterstützt bzw. Sympathisanten der gleichen Meinung, fangen wir bereits an eine Spaltung zu schaffen.
Denn beim Gaming sind sich alle einig, das macht Spass, hier spielt man zusammen, hier spielt man (zumindestens sollte man das) fair.

Ein kleines Beispiel - wo ich irgendwie mich dran erinnert hab - wie man sich selber den Brei bereits verderben kann durch politisierte Anekdoten die eigentlich nicht hineingehören.

Zitat: "In der Grafik sehe ich eine lineare Abnahme. Achtung: Die Grafik ist im Stile der Schweizer nationalistisch-konservativen Partei SVP gehalten: Ich habe den Bereich von 0 bis 220 000 ausgeblendet, damit die Fluktuationen visuell möglichst stark ausgeprägt sind. Das betrifft auch die anderen Grafiken in diesem Artikel. Am Ende zeichne ich ein Bild, in dem das Mate 20 Pro mit grossem und peinlich wirkendem Abstand verliert."

Der Zusammenhang mag für deutsche Laien zwar nicht ersichtlich sein - jedoch ist klar dass dieser Kontext negativ gegen die Partei "SVP" gerichtet ist. Nun - dass war offensichtlich. Doch wird das bereits negativ aufgefasst von Leuten die eben nicht derselben Meinung sind? Ja, absolut. Denn in der Kommentarsektion beschäftigt sich die Hälfte der Leute mit diesem Teil des Textes. Und jetzt - was sollte der Text anregen. Eine politische Diskussion oder ein sachlicher Bericht / Experiment zu dem "Antutu Benchmark". So kann man diese Anekdote als komplett unnötig abstempeln - denn niemand muss zur Politik gezwungen werden.

Wenn wir das jetzt auf den Gaming - Journalismus übertragen dann ist es ganz klar ersichtlich dass es dort noch viel mehr Kontroversen geben kann / wird falls es zum neuen Standard wird täglich ein Update über die Russland-Politik Deutschlands zu posten. Das ist genauso wie bei Diskussionen. Beide Seiten haben eine Meinung - diese Meinung ist sehr schwer zu ändern auf beiden Seiten, je mehr Gegenargumente fallen desto härter beharren beide Seiten auf ihre Position. Der Gegenansatz dazu wäre, etwas zu finden was sich nicht direkt um die Positionen dreht sondern indirekt das Problem anspricht. Einen gemeinsamen Nenner also - Gaming ist ein gemeinsamer Nenner. Natürlich hasst jeder das eine oder andere Spiel, aber im grossen und ganzen wird sich niemand geschasst fühlen wenn er mit seinem Erzfeind eine Duo-Runde PUBG zocken soll. Es geht nicht mehr darum sich selber und seine Position zu behaupten sondern im Miteinander einfach Spass zu haben. Das ist natürlich der Traum eines jeden Politikers - wenn man politische Vorurteile in Spiele und den Spielejournalismus einbauen könnte.

Was ich aussagen wollte ist (ja ich komme zum Punkt): Gaming Journalismus hat für mich nichts zu tun mit Politik grundsätzlich und sollte auch nie mit dieser zu tun haben.
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Old 12/28/2018, 17:16   #6



 
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Originally Posted by Weedfotze View Post
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Das Problem, das sich bei dem ausschließlichen Fokus auf Wirtschaft gibt ist allerdings, dass sich meistens unter dem Hammer des Profits der Großteil der Bevölkerung befindet und der Verlierer des kapitalistischen Systems ist.
Was ein Problem ist, kommt auf die Sichtweise an. Wenn man den einzelnen Menschen und sein Lebenskomfort in den Mittelpunkt setzt, dann magst du vielleicht Recht haben. Aber aus meiner Sicht zählt nicht das, sondern die Entwicklung (in allen Bereichen). Durch Profitgier fängt der Wettbewerb zwischen Unternehmen erst an richtig spannend zu werden, dadurch wird der Konkurrenzkampf angeheizt. Das dadurch entstehende Leid wird auf die Bevölkerung (die Arbeiter) in den unteren Hierarchien abgewälzt. Die Bevölkerung nimmt sozusagen einen wichtigen Teil auf sich und trägt die Entwicklung mit. Der Komfort und das Wohlergehen sind nur eine temporäre Erscheinung, aber die Entwicklung, die den Komfort der zukünftigen Generationen gewährleistet, wird i.d.R. an die nächste Generation weitergegeben und ist somit zu vorzuziehen. Ich weiß, dass da die Sache mit der Umwelt ist. Aber ganz knapp ein Satz dazu: Der Bürger "votet" mit seinem Geld, welches Unternehmen wächst, und welches verschwindet. Der Staat braucht da gar nicht eingreifen mit Geldstrafen, Rettungspaketen für Unternehmen usw.

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Originally Posted by Kradau View Post
Nein. Es ist nicht unangebracht darüber zu diskutieren. Das 2. Amendment wurde geschrieben als eine Muskete 10 Sekunden brauchte zum Nachladen. Heutzutage haben wir halb bzw mit "Bump Stock" vollautomatische AR Waffen. Das sind einfach Waffen die zum Töten gemacht sind. Man sollte sich zuerst informieren und sich Statistiken anschauen bevor man darüber anfängt zu reden. Aber es zeigt sich ganz eindeutig wer der Gewinner und wer der Verlierer solcher Debatten ist. Die Waffenindustrie hat solche Debatten liebend gerne - denn so kann sie jedem suggerieren es sei bald komplett verboten jegliche Waffen zu verkaufen. Und "die da oben" wollen dir auch noch deine Waffen wegnehmen. Und so hat diese mal wieder Rekordzahlen im Jahr 2017 geschrieben, 2018 ist kein anderes Kapitel dazu.
Wenn der Staat auf seinem eigenen Territorium Gewalt anwenden kann, um Ordnung zu bewahren, dann sollte das auch für die Bevölkerung im Kleinen möglich sein - finde ich. Daher verstehe ich die Amerikaner, die ihre Waffen nicht abgeben möchten. Das ist alles natürlich im Grundsatz eine Frage der Weltanschauung. Der eine würde am liebsten alle Verantwortung an den Staat abgeben, der andere lieber aus seinem Haus eine Zitadelle machen, und seine Sicherheit selbst in die Hand nehmen.
Nur mal ein Bsp. aus der Praxis. Bei uns in einem winzigen Dorf gibt es jede Woche Einbrüche. Die Täter werden in der Regel nicht gefasst. Stell dir vor bei mir brechen mehrere ein und ich bin alleine zuhause. Würde ich mich ohne Waffe trauen auf die Täter zu stürzen? Was wenn die bewaffnet sind? Oder würde ich ganz still die Polizei rufen, die erst in einer Stunde auftaucht, wenn die Täter schon weit weg sind? Wenn der Staat seinen Bürgern nichts zutraut, dann zieht der Bürger den Kürzeren.

PS: Auch diese Diskussion hier, die wenig mit dem Inhalt des Artikels zu tun hat, ist eine Folge von Artikeln, die über ihr eigenes Ressort übergreifen. Dann fängt die Redaktion (in den meisten Online-Zeitungen) an die Kommentare zu beseitigen. Was können wir dafür, wenn der Journalist unsere Gedanken provoziert?
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Old 12/30/2018, 01:34   #7
 
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Originally Posted by Cyphernomic View Post
Nur mal ein Bsp. aus der Praxis. Bei uns in einem winzigen Dorf gibt es jede Woche Einbrüche. Die Täter werden in der Regel nicht gefasst. Stell dir vor bei mir brechen mehrere ein und ich bin alleine zuhause. Würde ich mich ohne Waffe trauen auf die Täter zu stürzen? Was wenn die bewaffnet sind? Oder würde ich ganz still die Polizei rufen, die erst in einer Stunde auftaucht, wenn die Täter schon weit weg sind? Wenn der Staat seinen Bürgern nichts zutraut, dann zieht der Bürger den Kürzeren.
Falsches Beispiel.

Denn das ist die VERALLGEMEINERUNG des Problems auf eine Lösung. Und einzig allein das rechtfertigt das offene Tragen von Waffen oder auch dass Waffen frei im Handel erhältlich sind wie Nachos?

Die Realität ist - wenn es tatsächlich zu einem "Active Shooter Event" kommen sollte, sind eben 99% komplett unvorbereitet und wissen absolut nicht wie man damit umgeht. Am Ende ist man selber das Ziel der Polizei.

Material dazu vielleicht mal:

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Old 12/30/2018, 15:59   #8



 
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Originally Posted by Kradau View Post
Falsches Beispiel.

Denn das ist die VERALLGEMEINERUNG des Problems auf eine Lösung. Und einzig allein das rechtfertigt das offene Tragen von Waffen oder auch dass Waffen frei im Handel erhältlich sind wie Nachos?

Die Realität ist - wenn es tatsächlich zu einem "Active Shooter Event" kommen sollte, sind eben 99% komplett unvorbereitet und wissen absolut nicht wie man damit umgeht. Am Ende ist man selber das Ziel der Polizei.

Material dazu vielleicht mal:

Hab herzlich gelacht. Aber das Video hat wenig mit meinem Bsp. zu tun. Waffen zuhause ist das eine, Waffen in der Öffentlichkeit das andere. Die Idee mit den "Good guys with a gun" wurde in der verlinkten Show total aus dem Kontext gerissen und zerpflückt, ohne auf die eigentlichen Absichten und Gegebenheiten einzugehen. In den USA sollen "Good guys" ausgebildet werden (widerspricht schon einmal gegen die These "Die Leute wären nicht vorbereitet") und diese sollen dann an öffentlichen Orten positioniert werden wie zB. in Schulen, um bei einer Gefahrensituation direkt einzugreifen (da die Polizei das nicht sofort kann und erst nach der "Action" erst da ist). Und genau die selbe Absicht steckt da hinter, wenn man sagt, jeder soll das Recht haben, sein Haushalt/Geschäft mit Waffen zu sichern. Wenn man selber dann nicht gut genug ausgebildet ist, dies zu tun, dann liegt's an der eigenen Verantwortungslosigkeit. Bei so viel Sklavenmoral bei den sog. Demokraten oder Liberalen (, die schon lange nicht mehr liberal sind) ist es kein Wunder, dass die Amerikaner jemanden wie Trump als Ausweg wählen. Diese Art von Moral ist es, die die Bildung von Verantwortung in der kleinsten Einheit des Staates, auch genannt "Bürger", verhindert. Der Entzug von Verantwortung beim Bürger mündet im autokratischen System - die Amerikaner sollten sich da nicht drauf einlassen. In Europa ist diese Verantwortungslosigkeit schon fast Normalität. Zensur täglich an der Tagesordnung begründet mit politischer Korrektheit.
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Old 12/30/2018, 16:08   #9
 
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Originally Posted by Cyphernomic View Post
Hab herzlich gelacht. Aber das Video hat wenig mit meinem Bsp. zu tun. Waffen zuhause ist das eine, Waffen in der Öffentlichkeit das andere. Die Idee mit den "Good guys with a gun" wurde in der verlinkten Show total aus dem Kontext gerissen und zerpflückt, ohne auf die eigentlichen Absichten und Gegebenheiten einzugehen. In den USA sollen "Good guys" ausgebildet werden (widerspricht schon einmal gegen die These "Die Leute wären nicht vorbereitet") und diese sollen dann an öffentlichen Orten positioniert werden wie zB. in Schulen, um bei einer Gefahrensituation direkt einzugreifen (da die Polizei das nicht sofort kann und erst nach der "Action" erst da ist). Und genau die selbe Absicht steckt da hinter, wenn man sagt, jeder soll das Recht haben, sein Haushalt mit Waffen zu sichern. Wenn man selber dann nicht gut genug ausgebildet ist, dies zu tun, dann liegt's an der eigenen Verantwortungslosigkeit. Bei so viel Sklavenmoral bei den sog. Demokraten oder Liberalen (, die schon lange nicht mehr liberal sind) ist es kein Wunder, dass die Amerikaner jemanden wie Trump als Ausweg wählen. Diese Art von Moral ist es, die die Bildung von Verantwortung in der kleinsten Einheit des Staates, auch genannt "Bürger", verhindert. Der Entzug von Verantwortung beim Bürger mündet im autokratischen System - die Amerikaner sollten sich da nicht drauf einlassen. In Europa ist diese Verantwortungslosigkeit schon fast Normalität. Zensur täglich an der Tagesordnung begründet mit politischer Korrektheit.
Es geht nicht um politische Korrektheit, sondern den Populismus und demokratischen Liberalismus zusammenzubringen.

Ich sage nicht dass alles Material von den Liberalen recht und richtig ist. Was aber ein wichtiger Punkt ist - die Rechts-Konservativen heutzutage nehmen keine Lösungen mehr an, sondern wollen den Ton angeben. Es gibt nunmehr eine einzige Art die Sache anzugehen und das ist falsch. Die sachliche und politische Diskussion verfärbt in einen braunen rassistischen und beleidigenden Ton.

In Europa gibt es keine Zensur an der Tagesordnung. Die Presse ist frei und berichtet dass was sie für interessant und wichtig hält. Wenn du jetzt argumentieren willst dass die Journalisten eben total voreingestellt sind, ja da hast du durchaus Recht. Welche Medien sind denn gut? Russia Today, Postillon? Genau, jedes Medium hat an sich eine Voreinstellung - mit dieser muss man leben und diese auch so als "Voreinstellung" kritisch auffassen. Es bringt allerdings nichts alle liberalen Journalistenhäuser als undemokratisch - Lügenpresse - Fake News zu bezeichnen.

Also, du hast meinen Punkt immer noch nicht verstanden mit den Schulschießereien. Kurzer Fact-Check zum Thema wie VIELE Massenschießereien in den USA seit 2009 stattgefunden haben im Vergleich zu anderen Ländern:


Aha, wir sehen 288 vs. 0 in Japan. Und du willst mir immer noch erzählen man könnte das Problem mit einem "guten ausgebildeten Wachmann" an JEDER einzelnen (ja auch in Kindergärten) Schule in den USA lösen? Nein, das ist der komplett falsche Ansatz.

Das ist genauso wie wenn man jetzt ein MultiAccounting Problem auf ePvP lösen wollte, dafür jetzt aber einfach 10 Supporter rekrutiert anstatt automatische IP / Cookies Checks einzuführen.

Eben selbst WENN in jeder Schule in den USA eine einzelne Person mit einer Waffe bereitsteht.. eine Schule hat normalerweise mehrere Eingänge und ist etwas grösser als ein Einfamilienhaus? Das ist einfach keine Lösung, absolut nicht.

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Originally Posted by Cyphernomic View Post
Das ist der Preis den die Amerikaner bezahlen - welchen Preis zahlen wir, wenn unsere Regierung autokratisch werden sollte und dem einzelnen Bürger nichts bleibt, um sich zu wehren? Was kann man mit unbewaffneten Bürgern tun, was man mit bewaffneten Bürgern nicht tun kann?
Eine Autokratie gepaart mit der Technologie von heute, kann das Beenden einer solchen Autokratie durch zahnlose Bürger nahezu unmöglich machen.

(Ja ja, wir sind heute weit von einer Autokratie entfernt. Hat man in der Weimarer Republik auch gedacht.)
Das ist eine faule Ausrede um die Problemlösung zu verhindern.

Die Amerikaner haben den absolut korruptesten und zurzeit auch noch mit Straftaten verflochtenen Staatsapparat.

Schon mal sich darüber informiert wie viele Subventionen Ölkonzerne / Gaskonzerne bekommen - nur dafür dass sie Öl / Gas fördern? Und von Steuernachlässen ganz zu schweigen.

Der Präsident Trump hat persönlich sehr viel Dreck am Stecken. Das wurde sehr klar dieses Jahr - nächstes Jahr werden wir auch wohl die Steuererklärungen von ihm sehen. Die Russland Connections werden bald auch wohl einen Endbericht / Anklagen / Amtsenthebung einleiten.
Die Amerikaner haben somit keinen unabhängigen Staat gewählt - stattdessen einen mit falschen Versprechen.

Gute Idee übrigens, bewaffne deine Bürger damit sie rebellieren gegen dass was angeblich nicht funktioniert? Was aber in der Regel nichts konkretes ist.


Beispiel: Occupy Wall Street - absolut gescheitert.

Wieso?

Man muss einfach mal zuerst mal festhalten dass der Protest sich gegen die Falschen richtete. Nicht die "Reichen" oder die Banken haben die absolute Schuld an dem Ganzen sondern der Staat. Klingt jetzt vielleicht paradox, allerdings ist es einfach so - wenn der Staat es möglich macht gewisse Sachen auszunutzen und nicht anfängt zu kontrollieren dann ist es (ja wir leben im Kapitalismus) so dass die Banken auch alles ausnutzen was möglich ist.
Was man jetzt auch gesehen hat ist dass die Staaten ihre Lehren aus dem Ganzen gezogen haben. Regularien wurden erstellt und Konzepte müssen vorgelegt werden wie jede Bank sich selber ohne Verluste für Bürger abwickeln kann. DAS ist ein demokratischer Prozess und kein autokratischer. Aber man sieht einfach dass man solch komplexe Sachen nicht in die Hand von Bürgern legen kann.

Noch ein Beispiel bezüglich "Gebt den Bürgern mehr Freiheit", "Brexit":

Falsche Versprechungen - Falsche Fakten (Alternative Fakten lol) - Lügen - Diffamierungen - Dämonisierung der EU führten letztendlich zu dem Ergebnis dass wir heute haben.

Bei so einem Thema kann man einfach nicht "JA" oder "NEIN" stimmen. Geht nicht!


Genau darum braucht es einen funktionierenden Staat der das Vertrauen der Bürger nicht verlieren darf im Glauben an eine entstehende Autokratie. Denn Demokratie funktioniert - dass hat sie uns in den letzten 50 Jahren bewiesen.
Kradau is offline  
Old 12/30/2018, 17:13   #10



 
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...
Das (288 Schulschießereien) ist der Preis, den die Amerikaner für ihr bewaffnet-sein bezahlen. Was wird jedoch der Preis für uns sein, wenn sich unsere Regierung in eine Autokratie entwickeln sollte. Vieles, was sich mit unbewaffneten Bürgern machen ließe, lässt sich mit bewaffneten Bürgern nicht so einfach machen. Der arabische Frühling ist eine hervorragende Lektion in der Hinsicht. In ein paar Staaten konnten sich bewaffnete Bürger gegen die diktatorische Regierung durchsetzen. In Tunesien und Ägypten zB. In Ägypten gibt's jetzt zwar eine Militärdiktatur, aber wenigstens ist die weit säkularer und denkt nicht mehr in den über tausend Jahre alten Mustern, wie die Vorgänger-Diktatur. Ist ja schon mal ein kleiner Erfolg.Dass die da trotzdem keine Ruhe haben, wie wir hier in Europa, hat mit anderen Gründen zu tun (Islamismus, schlechte Bildung etc.). Eine Autokratie gepaart mit der Technologie, die wir haben, könnte Widerstand (durch zahnlose Bürger) unmöglich machen. Jeder Versuch Widerstand zu leisten könnte im Keim erstickt werden.

Je zahnloser und verwundbarer der Bürger ist, desto eher wird er die staatliche Aggression und Beschneidung seiner Rechte widerstandslos hinnehmen. Es wird keiner mehr da sein, der kämpft, wenn Meinungen und Denkweisen verboten werden. Zum einen, weil dann keine Möglichkeiten bestehen und zum anderen weil die Bevormundung schon im Denken angelangt ist. Dies findet bei uns schon im kleinen statt, á la "Man darf das doch so gar nicht sagen". Ja, wörtlich darf man es vielleicht, aber der Bürger ist derart "vorprogrammiert", dass man mit monotonem Spott rechnen kann, wenn man vom vorgegebenen Wertesystem abweicht. Die Reaktionen auf bestimmte Worte sind oft schon vorauszusehen, ohne dass man den gegenüber kennt. Derart abgestempelt ist das Denken der Herde, dass man gar nicht mehr merkt, wie schwarz-weiss man schon denkt.

Übrigens bevor irgendwelche Vorwürfe kommen: Ich spreche mich erst dann für eine bürgerliche Rebellion aus, wenn kategorisch Menschen die Existenz abgesprochen wird, wie es im 3.Reich oder in arabischen Diktaturen der Fall war / ist.
Die "Gelben Westen" aus Frankreich verurteile ich auf's Schärfste.

Zu Trump's Russia-Connection: Die ist ja immernoch nicht ganz belegt. Wieso gibt's hier keine Unschuldsvermutung? Ist ja genau so wie bei Männern, denen Vergewaltigung vorgeworfen wird - da ist oft auch kein Beleg nötig, um das Leben des Mannes zu ruinieren - siehe Julian Assange.

Das mit den Subventionen für Öl- und Gaskonzerne befürworte ich ja auch nicht.

Ja, ich weiß, meine Argumente kennt man zum Teil aus der Ecke, die man als national-konservativ abstempelt. Dabei bin ich weder nationalistisch, noch konservativ. Eher klassisch-liberal bis libertär.
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Old 12/30/2018, 17:43   #11
 
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Das ist genauso wie wenn man jetzt ein MultiAccounting Problem auf ePvP lösen wollte, dafür jetzt aber einfach 10 Supporter rekrutiert anstatt automatische IP / Cookies Checks einzuführen.
hahahahahahahahaaaaaaaaahahaha

vielleicht im jahr 1250

zozosexy is offline  
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Old 01/01/2019, 04:16   #12
 
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Originally Posted by Cyphernomic View Post
Ich würde der Grundannahme des Artikels stark widersprechen.

Deine Argumente basieren nämlich auf der Annahme - so wie häufig bei Demokratiegläubigen - dass durch "Diskussion der Meinungen um den richtigen Weg" eine bessere Herrschaft möglich wäre. Das umfasst, dass jeder "Dumme" bei der Herrschaftsgestaltung teilhaben kann, was auch in sog. Demokratien der Fall ist. Z.Bsp. wählt das Volk aus den eigenen Reihen einen Kanzler - je nach EMPFINDEN. Der Kanzler (i.d.R. mit fehlender Qualifikation für seine Rolle) ernennt Minister für verschiedene Ressorts - je nach EMPFINDEN, da Qualifikation fehlt, um zu erkennen, ob der Ernannte die nötige Qualifikation mitbringt. Am Ende findet Diskussion statt, ohne dass jene, die am meisten zur Diskussion beizutragen hätten, je erhört werden. Wer laut und gut genug schreit wird erhört.

In der Wirtschaft hingegen sieht es anders aus. (Blenden wir mal diejenigen Frauen weg, die ihr Geschlecht ausnutzen, um in der Hierarchie-Ebene aufzusteigen) Dort zählt häufig nur die Qualifikation, denn das Überleben eines Unternehmens hängt unter anderem mit der Qualifikation derjenigen zusammen, die bestimmte Rollen besetzen. Da die Hierarchien, die in der Wirtschaft entstehen, stark an Qualifikation gekoppelt sind, ist die Wirtschaft in ihrer Gestaltung fairer gegenüber dem Volk (die Arbeiter). Entscheidungsträger verstehen in der Regel von ihrem Handwerk. Da jeder durch herausragende Qualifikation Entscheidungsträger werden kann, ist die Gestaltung hart aber fair. Am Ende ist jeder an dem Posten, den er sich verdient hat. Position und Verdienst sind eng aneinander geknüpft. Daher halte ich nichts von Frauenquoten etc. Dafür umso mehr von Quoten für Qualität und Quantität die zur Bewertung der Produzierenden dienen.

Aus dem Grund bin ich der Meinung, dass Journalisten zwar gerne auch Artikel in anderen Ressorts schreiben können, aber das dann definitiv zu Qualitätseinbußungen in dem Ressort führt. Man spezialisiert sich nicht umsonst. Ich glaube in einer Welt, wo jeder nur dem nachgeht, worin er wirklich qualifiziert ist, können falsche Nachrichten, Meinungsmache und unqualifiziert Artikel vermieden werden. Daher ist Schweigen oft eine Option.

PS 1: Das o.g. ist unter anderem auch ein Grund, warum die Verflechtung Politik-Wirtschaft zu begrüßen ist. Vieles ist nämlich eher der Wirtschaft als dem Volk zumutbar.

PS 2: Zudem habe ich auch den Kommentar, den der Autor mal geschrieben hat, gelesen und möchte anmerken, dass Prohibition und Verbot von Waffenbesitz gegen das Second Amendment verstößt und somit jede Diskussion darüber (vorallem im Ausland) unangebracht ist. In Deutschland sollte man sich um die Rechte der Deutschen kümmern anstatt die Rechte der Amerikaner zu kritisieren.

MfG
Cyphernomic
Sehr guter Beitrag! Dem gibt es doch nichts mehr hinzuzufügen.
Chefkoch* is offline  
Old 01/02/2019, 05:02   #13


 
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Originally Posted by Kradau View Post
Man muss einfach mal zuerst mal festhalten dass der Protest sich gegen die Falschen richtete. Nicht die "Reichen" oder die Banken haben die absolute Schuld an dem Ganzen sondern der Staat. Klingt jetzt vielleicht paradox, allerdings ist es einfach so - wenn der Staat es möglich macht gewisse Sachen auszunutzen und nicht anfängt zu kontrollieren dann ist es (ja wir leben im Kapitalismus) so dass die Banken auch alles ausnutzen was möglich ist.
Was man jetzt auch gesehen hat ist dass die Staaten ihre Lehren aus dem Ganzen gezogen haben. Regularien wurden erstellt und Konzepte müssen vorgelegt werden wie jede Bank sich selber ohne Verluste für Bürger abwickeln kann. DAS ist ein demokratischer Prozess und kein autokratischer. Aber man sieht einfach dass man solch komplexe Sachen nicht in die Hand von Bürgern legen kann.
Im Gegenteil, der Staat hat es den Bürgern ermöglicht gewisse Sachen auszunutzen. Banken wurden vom Staat verpflichtet Immobilien-Kredite an selbst denen Bürgern zu geben, die nicht in der Lage waren das Geld zurück zu zahlen.

Kapitalismus ist die Lösung zum Problem, der Staat soll sich darin nicht einmischen.
Aozora is offline  
Old 01/02/2019, 08:28   #14
 
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Originally Posted by Aozora View Post
Im Gegenteil, der Staat hat es den Bürgern ermöglicht gewisse Sachen auszunutzen. Banken wurden vom Staat verpflichtet Immobilien-Kredite an selbst denen Bürgern zu geben, die nicht in der Lage waren das Geld zurück zu zahlen.

Kapitalismus ist die Lösung zum Problem, der Staat soll sich darin nicht einmischen.
positiv.
Kradau is offline  
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gaming, kommentar, politik


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