Der neue Film von Takashi Shimizu ist schockierend und beängstigend. Jedoch drohen die Schrecknisse nicht etwa auf der Leinwand. Gruselig ist das Drumherum.
Klappern gehört zum Handwerk, und Filmmarketing klappert manchmal besonders laut. Der gesteuerte Fantasy-Szene-Hype um Takashi Shimizus (Der Fluch, The Grudge, 2004) neuesten Film war erheblich und schraubte hierzulande die Erwartungen der Fangemeinde an den ersten Live-Action-3-D-Horrorthriller aus Japan in beträchtliche Höhe.
Allein das Presseheft wartet mit kühnen Thesen auf: So nutze Shimizu die spektakuläre 3-D-Technik für eine über das Plakative hinausgehende Dramaturgie, die den Zuschauer emotional wie physisch in den Film involviere, ja der Regisseur trage den japanischen Film mit Schock Labyrinth 3D (Senritsu Meikyû 3D) in nichts Geringeres als in eine neue Dimension. Indes: Schockierend mutet bei diesem Werk eigentlich nur der Titel an, der Film selbst ist bestenfalls schockierend misslungen.
Der derb konstruierte Plot selbst hat gerade mal Gehalt für einen 15-Minuten-Kurzfilm. Die Dehnung dieser akuten Substanzlosigkeit auf 89 Minuten zehrt allein schon ob der Vorhersehbarkeit mächtig an den Nerven...
Schlechtester Film des Jahres INC?