Epic Games zeigt, wie es geht und verklagt zwei Hacker einer Cheat-Network-Seite auf hohe Summen. Dabei sind Klagen von Entwicklern gegen Hacker sehr selten, und daher ist dieser Schritt ein weiterer, wichtiger gegen die Hacking-Community und dessen Nutzer.
Der uns größte, bekannte Rechtsstreit dürfte jener zwischen Blizzard und der Bossland GmbH sein, der Hersteller für den bekannten Honeybot für WoW. Dieser fand ein, für den Eigentümer der Seite und der gesamte Botting-Community, bitteres Ende vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe, nachdem sich Gründer Zwetan Letschew durch die verschiedenen Instanzen in Hamburg durchkämpfte. Solche Rechtsstreite sind für beide Seiten ein enormer Aufwand und immer mit Kosten verbunden, ob gewollt oder nicht. Und ein Sieg ist keine Garantie, aber natürlich hat der Publisher die besseren Chancen dank des höheren Budget.
Bisher scheuen Entwickler jedoch die direkte Konfrontation mit Cheat-Anbietern. Gründe hierfür dürften unter anderem die Geld und Zeitgründe sein, die man woanders besser investieren kann. Meistens reicht den Studios auch ein Anti-Cheat-System aus, welches die meisten Hacks unbrauchbar macht und Cheater immer wieder in Intervallen bannt. Deshalb ist folgender Schritt von Epic Games, dem Entwickler und Publisher von Fortnite: Battle Royale, ein löblicher.
Keine leeren Drohungen, Epic Games verklagt zwei Hacker
Epic Games hat letztlich eine Drohung ausgesprochen, die sich gegen alle Hersteller solcher "Modifikationen", allen voran aber auch gegen die Cheater richtet. Folglich sagten sie:
Für Epic Games bedeutete diese Aussage aber auch, dass man außerhalb des Spieles aktiv gegen Cheatern, oder besser gesagt, gegen die Hacker vorgeht. Denn wie nun über Torrentfreak bekannt wurde, hat Epic Games vor dem Bundesgerichtshof in North Carolina zwei Hacker angeklagt. Die beiden Personen wurden als Mr. Broom and Mr. Vraspir identifiziert und werden nun vor allem wegen der Verletzung der EULA und wegen Copyright-Verstößen angeklagt. Beide Personen gehören einen bekannten Cheating-Netzwerk namens "AddictedCheats" an, wo sie als Supporter bzw. als Moderator gearbeitet haben. Aufgrund der Anklage ist die Seite vorerst offline gegangen.
Klage wird teuer und könnte Folgeklagen herbeiführen
Für die beiden Angeklagten könnte es teuer werden. Denn Epic Games fordert von jeweils beiden Personen 150.000 € Schadensersatz bzw. Strafzahlungen. Oben drauf würden Gerichtskosten kommen, sollte die Klage zu Gunsten von Epic Games entschieden werden.
Im Vergleich zu Summen, die zum Beispiel Blizzard bisher verlangte, oder sogar zugesprochen bekam (88 Millionen in einem Rechtsstreit gegen einen Betreiber von Privatservern im Jahre 2010), ein Witz. Für einzelne Cheat-Creator jedoch eine hohe Summe, die hier verlangt wird. Ob diese in Relation zu dem entstanden Schaden steht, wird das Gericht entscheiden.
Für AddictedCheats könnte diese Klage ernsthafte Folgen haben. Nicht nur, weil man möglicherweise die Klage auf den Betreiber der Seite abwälzen wird, sondern auch, weil die Seite bisher noch mehr Cheats im Angebot hatte. Darunter waren auch Paladins (Hi-Rez), Rust (Facepunch Studios) oder auch Battlefield 1 (EA). Diese Firmen könnten die Chance nutzen, ebenfalls Klage gegen die Seite einzureichen.
Für weitere Hersteller eines Fortnite Cheats auf jeden Fall ein klares Zeichen, dass man besser kein Geld mit dem Erstellen von Cheats für das Spiel verdienen sollte und wenn, dann nur im Untergrund.
Ein Kommentar
Der uns größte, bekannte Rechtsstreit dürfte jener zwischen Blizzard und der Bossland GmbH sein, der Hersteller für den bekannten Honeybot für WoW. Dieser fand ein, für den Eigentümer der Seite und der gesamte Botting-Community, bitteres Ende vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe, nachdem sich Gründer Zwetan Letschew durch die verschiedenen Instanzen in Hamburg durchkämpfte. Solche Rechtsstreite sind für beide Seiten ein enormer Aufwand und immer mit Kosten verbunden, ob gewollt oder nicht. Und ein Sieg ist keine Garantie, aber natürlich hat der Publisher die besseren Chancen dank des höheren Budget.
Bisher scheuen Entwickler jedoch die direkte Konfrontation mit Cheat-Anbietern. Gründe hierfür dürften unter anderem die Geld und Zeitgründe sein, die man woanders besser investieren kann. Meistens reicht den Studios auch ein Anti-Cheat-System aus, welches die meisten Hacks unbrauchbar macht und Cheater immer wieder in Intervallen bannt. Deshalb ist folgender Schritt von Epic Games, dem Entwickler und Publisher von Fortnite: Battle Royale, ein löblicher.
Keine leeren Drohungen, Epic Games verklagt zwei Hacker
Epic Games hat letztlich eine Drohung ausgesprochen, die sich gegen alle Hersteller solcher "Modifikationen", allen voran aber auch gegen die Cheater richtet. Folglich sagten sie:
„Wir arbeiten stets daran, sowohl gegen Cheater als auch gegen die Hersteller [Anm. d. Red.: Cheater = Nutzer, Hacker = Hersteller / Ersteller] vorzugehen. Und es geht voran, wir entdecken neue Wege um sicherzustellen, dass jeder Cheater des Spieles entfernt wird und auch für immer von Fortnite: Battle Royale und dem Epic-System fern bleibt“.Damit eingeschlossen sind natürlich uns bekannte Wege wie Anti-Cheat-Systeme, die versuchen, Cheats zu erkennen, wenn sie in das geschützte Spiel "injected" werden sollen. Sobald ein Spiel solch ein System eingebaut hat, müssen Cheat-Provider in ihren Cheat einen Bypass bzw. auch eine Encryption einbauen. Diese sorgt dafür, dass der Cheat unerkannt bleibt und die veränderten Dateien ebenfalls. Und zwischen dem Erstellen einen Cheats und eines Cheats mit einem guten Anti-Cheat-System liegen Welten. Wenn es um das Können des Programmierers geht.
Für Epic Games bedeutete diese Aussage aber auch, dass man außerhalb des Spieles aktiv gegen Cheatern, oder besser gesagt, gegen die Hacker vorgeht. Denn wie nun über Torrentfreak bekannt wurde, hat Epic Games vor dem Bundesgerichtshof in North Carolina zwei Hacker angeklagt. Die beiden Personen wurden als Mr. Broom and Mr. Vraspir identifiziert und werden nun vor allem wegen der Verletzung der EULA und wegen Copyright-Verstößen angeklagt. Beide Personen gehören einen bekannten Cheating-Netzwerk namens "AddictedCheats" an, wo sie als Supporter bzw. als Moderator gearbeitet haben. Aufgrund der Anklage ist die Seite vorerst offline gegangen.
Klage wird teuer und könnte Folgeklagen herbeiführen
Für die beiden Angeklagten könnte es teuer werden. Denn Epic Games fordert von jeweils beiden Personen 150.000 € Schadensersatz bzw. Strafzahlungen. Oben drauf würden Gerichtskosten kommen, sollte die Klage zu Gunsten von Epic Games entschieden werden.
Im Vergleich zu Summen, die zum Beispiel Blizzard bisher verlangte, oder sogar zugesprochen bekam (88 Millionen in einem Rechtsstreit gegen einen Betreiber von Privatservern im Jahre 2010), ein Witz. Für einzelne Cheat-Creator jedoch eine hohe Summe, die hier verlangt wird. Ob diese in Relation zu dem entstanden Schaden steht, wird das Gericht entscheiden.
Für AddictedCheats könnte diese Klage ernsthafte Folgen haben. Nicht nur, weil man möglicherweise die Klage auf den Betreiber der Seite abwälzen wird, sondern auch, weil die Seite bisher noch mehr Cheats im Angebot hatte. Darunter waren auch Paladins (Hi-Rez), Rust (Facepunch Studios) oder auch Battlefield 1 (EA). Diese Firmen könnten die Chance nutzen, ebenfalls Klage gegen die Seite einzureichen.
Für weitere Hersteller eines Fortnite Cheats auf jeden Fall ein klares Zeichen, dass man besser kein Geld mit dem Erstellen von Cheats für das Spiel verdienen sollte und wenn, dann nur im Untergrund.