Das Prepaid-Payment-Service Unternehmen PaySafeCard, umgangssprachlich auch "PSC" genannt, versucht Kunden an das neue Konzept von "My Paysafecard" zu binden. Ab dem 24.05.2012 ist der Gutschein-Shop nur noch für Kunden des neuen Dienstes "My Paysafecard" nutzbar. Dies verkündet der Betreiber via E-Mail allen Kunden dieses Shops nach vorherigem Einkauf dort. Welche Folgen dies hat und was das genau bedeuten könnte, versucht dieser Artikel zu vermitteln.
Die eigentliche Meldung
Zunächst gilt es die eigentliche Meldung zu betrachten und die genau getroffenen Aussagen des Betreibers im Bezug auf die Zukunft und des Nutzens, den der Verfasser vermitteln möchte, zu betrachten. Hierzu der in der E-Mail geschriebene Text und ein Bild der Nachricht als Beleg:
"Lieber Kunde des paysafecard Gutschein-Shops,
Aufgrund von sicherheitstechnischen Maßnahmen können ab 24.05.2012 bis auf Widerruf nur mehr für my paysafecard registrierte Kunden im Gutschein-Shop bezahlen. my paysafecard ist ein eigener Bereich für deine PINs.
Das heißt für dich: mehr Überblick und volle Kostenkontrolle. Und das alles ohne Bankkonto oder Kreditkarte. Registriere dich einmalig auf paysafecard - schnell, einfach und sicher online bezahlen! : paysafecard.com, füge deine PINs und bezahle im Gutschein-Shop einfach mit Benutzernamen und Passwort."
Quelle:
Zunächst klingt diese Meldung keines Wegs negativ, sie suggeriert sogar, dass dem Unternehmen die Sicherheit ihrer Kunden äußerst wichtig ist. Die Registrierung bei "My Paysafecard" scheint auch mit keinen Problemen verbunden zu sein, da man keine Bankdaten hinterlassen muss. Letztendlich scheint die neu geplante Verfahrensweise sogar benutzerfreundlicher zu sein, da man laut Verfasser einfach mit Benutzernamen und Passwort im Gutschein-Shop einkaufen kann. Zusätzlicher positiver Effekt ist, dass man die Karten sofort sichern kann und nicht direkt im Gutschein-Shop verwenden muss. Doch wenn man sich erst einmal mit der Thematik befasst, wirkt das Ganze gar nicht mehr so benutzerfreundlich.
Wie sieht die Realität aus?
Bei der Registrierung scheint alles wahr zu sein, was die Nachricht dem Leser suggeriert. Man muss keine Bankdaten hinterlegen oder sonstige Daten, die man nicht schon beim alten System hätte hinterlegen müssen. Lediglich die Hinterlegung einer Handynummer ist neu und die anschließende Bestätigung dieser via SMS. Dieser Prozess ist jedoch unbedenklich und bereits bei vielen Payment Anbietern ganz normal. Weswegen das System bis zu diesem Punkt auch noch absolut koscher wirkt.
Nach der Bestätigung jedoch trifft den Stammkunde des Gutschein-Shops der erste Schlag. Pro Monat ist es dem "normalen Nutzer" nur möglich 100€ auf das "My Paysafecard Konto" zu transferieren. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass man maximal 100€ im Gutschein-Shop pro Monat verwenden kann. Für Stammkunden ist dies ein absolutes No-Go. Doch hier suggeriert das Unternehmen eine Abhilfe. Es bietet die Möglichkeit dieses Traffic-Volumen zu erweitern, auf sagenhafte 2.500€. Dafür ist man jedoch verpflichtet, ein Formular mit bestätigtem Lichtbildausweis an PaySafeCard zu schicken.
Was bedeutet dies alles für mich als Kunde?
Es ist nicht alles Gold was glänzt, denn was PaySafeCard mit diesem Schachzug macht, ist eine Bindung des Kunden an eigentlich unnötige Systeme. Wodurch diesem nur zusätzliche Arbeit, Kosten für den Versandt und der Verlust der Anonymität aufgebürdet werden. Für das Unternehmen ist dies natürlich von großem Nutzen, aber für den Kunden ist es ein Ballast, der nicht wirklich nötig wäre, wenn man seine Argumentation nur auf die Nachricht bezieht.
Was bedeutet das eventuell für Foren und andere Internetgemeinschaften?
Meine Prognose lautet, dass wir im Trading-Bereich auf schlechte Zeiten stoßen werden.
Was mittlerweile fast schon zur Vergangenheit zählte, wird nun recht zügig wieder zur Realität. Die Rede ist von dem Betrug mit Amazon-Gutscheinen da viele Nutzer entweder zu faul sein werden, um sich bei "My Paysafecard" zu registrieren oder ein Account dort ihre Nachfrage einfach nicht mehr decken könnte. Dadurch werden sie gezwungen sein, bei Drittanbietern die Gutscheine zu erwerben -Was wir erleben werden, ist ein Umschwung!
Da die Passwortfunktion nicht mehr existiert, werden viele Händler ihre Daten an PaySafeCard weitergeben müssen, um die Aufstockung des Traffics zu erhalten. Anderenfalls müssen sie entweder auf Gutscheine von Drittanbietern zurückgreifen, prinzipiell nicht mehr den Gutschein-Shop nutzen oder auf die Zahlungsmethode PaySafeCard gänzlich verzichten.
Ob die in der Nachricht beschriebene Sicherheitsmaßnahme überhaupt für Sicherheit sorgen kann, ist somit vorerst in Frage gestellt. Jedoch wenn die beschrieben Prognose zur Realität wird, so würde uns dies weit zurückwerfen, was die Sicherheit dieser Zahlungsmethode angeht. Hoffen wir, dass die Prognose nicht eintritt und die vermeintliche Erleichterung auch solch eine ist.